Laut einer Bitkom-Studie von 2013 haben über achtzig Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen mit weniger als 200 Mitarbeitern kein ECM-System. Was sind die Gründe hierfür? Ist ein ECM-System für derartige Unternehmensgrößen unnötig oder sind die Entscheider in der Mehrzahl dieser Betrieb einfach sparsame „Technik-Muffel“, welche die Einführungskosten und Veränderungen, die ein solches System mit sich bringen, scheuen? Auf diese Fragen soll nachfolgend eingegangen werden und letztlich auch der Hauptschuldige an der Misere genannt werden: die Inflexibilität der ECM-Branche und der meisten ihrer Werkzeuge.
Warum will der Mittelstand kein ECM?
Die Bitkom sieht als Ursache für die geringe Verbreitung von ECM-Systemen in kleineren Betrieben vor allem das mangelnde „Verständnis für gebräuchliche (meist englische) Begriffe der Produktcharakteristik. Die Kenntnis und das Verständnis für einzelne Begriffe ist jedoch die Voraussetzung für ein Bewusstsein über die Vorteile, den Nutzen und die Optimierungsmöglichkeiten von ECM-Lösungen“. Laut der Studie sind also eigentlich die Unternehmer und Mitarbeiter der Unternehmen die Schuldigen an der Problematik: mit einer entsprechenden Kenntnis der Begriffe, Techniken und Technologien wäre Ihnen der Vorteil von ECM schließlich intuitiv klar und sie würden auch nicht länger zögern entsprechende Systeme einzusetzen. Auch wenn die weiteren Zahlen des Berichts diese Aussage zu stützen scheinen (immerhin kennen überhaupt nur 15% der Befragten in diesen Unternehmen den Begriff „ECM“), greift die Schlussfolgerung aus meiner Sicht viel zu kurz und ist auch nicht hilfreich. (mehr …)